Schlagwort: Corona
Das untenstehende Video kann auch unter folgendem Link auf Youtube angesehen werden:
https://www.youtube.com/watch?v=fJBkeQBA6XA
Bei einem Gang durch die Innenstadt baute zu meiner großen Freude, weil ich seit Wochen keine Live Musik mehr hörte, eine Gruppe Straßenmusiker ihre Instrumente auf. Ich war einen kurzen Moment im nächsten Laden. Als ich wieder herauskam, stand der kommunale Vollzugsdienst (KVD) da und hat die Gruppe unter die Lupe genommen.
Wie sehr es mich auch freut, dass der KVD seine Arbeit tut und schnell reagiert, kann ich nicht nachvollziehen, warum eine „Gruppe“ (1 Sängerin, 1 Gitarrist und 1 Organisatorin) Musiker gefährlicher ist. Zumindest gefährlicher als Falschparker in LU Süd, die die Zufahrt für Rettungsdienste versperren.
Oder eine Gruppe Menschen (<5), die abstandslos durch die Innenstadt laufen und ganz klar nicht zum selben Haushalt gehört.
Klar, Singen ist gefährlich.
Deswegen sollte die Stadt Orte ausweisen, die weniger gefährlich sind für die Straßenmusiker und ihr Publikum
Zum Beispiel auf dem Rathaus-Center. Mit Verstärker kann man da noch einige erreichen. Das ist für niemanden toll oder praktisch, aber besser als wegen der Infektionsgefahr ALLE musikalischen Auftritte zu verbieten.
Kein Stadtfest.
Keine Konzerte.
Keine Discobesuche.
Menschen brauchen Freiheiten.
Menschen brauchen Gesundheit.
Diese beiden Werte müssen sich nicht gegenseitig ausschließen.
Die Straßenmusiker haben nach einer Kontrolle durch die Vollzugsbeamten weitergespielt. Die Vollzugsbeamten haben mit Augenmaß gehandelt.
Vielen Dank. Weiter so.
Die AFD Fraktion im Stadtrat Ludwigshafen stimmt mit der OB überein, dass die Bestückung der Eberthalle mit 200 Notquartieren kein „Hirngespinst“ war. Vielmehr eine massiv überzogene Reaktion wie viele Massnahmen der Verwaltungen in Deutschland.
„Wir betrachten diesen Vorgang als einen Schnellschuss ohne Verhältnismäßigkeit“ meint Ralf Senck.
Hier hätten vorerst 20-30 Notfallplätze absolut ausgereicht, war doch das Klinikum Ludwigshafen mit 35 Plätzen vor Ort verfügbar. Die restlichen Betten und das medizinische Equipment hätte an Ort und Stelle verbleiben können und wäre bei Bedarf schnell angeliefert, wenn eine Überlastung erkennbar geworden wäre.
Dann wären für die Bewachung der leeren Betten die Kosten auch nicht auf unglaubliche 200.000 € explodiert, falls dann überhaupt eine erforderlich gewesen wäre.
Ähnliche panische Reaktionen beobachten wir bundesweit. Hier sollte, gerade bei einer desolaten Haushaltslage in Zukunft bedachter und verhältnismäßiger geplant werden.
Das einzig Positive an dieser Sache ist die Tatsache, dass keines der Betten genutzt werden musste, da die Kapazitäten im Klinikum bei weitem nicht ausgereizt waren.
In dieser Krise wird viel über „die neue Normalität“ geredet. Dabei wird oft vergessen, dass Normalität nicht neu ist. Sie ist eine Sammlung der Erfahrungen von gestern, vorgestern und so weiter. Außerdem ist sie immer auch eine Ansammlung von Verhaltensweisen, die schon immer existiert haben, nur nicht als „normal“ galten. Zum Beispiel das Tragen von Masken um sich und andere vor Erkrankungen zu schützen, wie es in Asien seit langem praktiziert wird.
In die gleiche Spalte lässt sich das E-Learning, die Distanzlehre oder das Home Schooling einreihen. Alle drei Sonderformen der Bildung existieren schon eine Weile, wobei die Schule zu hause am längsten existiert. Also ist doch die Frage zu stellen, warum ist das Home Schooling so schwer wieder umzusetzen?
Wir lassen hier die gesellschaftlichen und politischen Gründe einmal außen vor, weil sie zu weit führen würden. Dann bleibt nur mehr der Grund den ALLE Lehrerinnen, die ich von digitalen Lernmethoden in der Vergangenheit überzeugen wollte, angebracht haben: Nicht alle Schüler haben ein Smartphone!
Das klingt erst einmal wie Jammern auf hohem Niveau. Wenn man sich den heutigen Büroarbeitsplatz, besonders den in der Krise betrachtet, sieht man aber ganz schnell, dass selbst ausgedruckte Arbeitsblätter zu einem Misserfolg bei der Allgemeinbildung der Kinder beitragen. Jeden Tag hat der durchschnittliche Büroarbeiter gleich mehrere Internetbezogene Anrufe, kollaborative Dokumente und Kalendereintragungen. Im Klartext, er oder sie skypt, arbeitet in Teams mit anderen an einem Text oder einer Präsentation und organisiert sich selbst.
Das sollten Schüler lernen.
Ohne diese Fähigkeiten, die ihre reicheren Mitschüler im nebenbei mitnehmen, werden arme Kinder nach der Krise abgehängt sein. Nicht nur im Schulstoff. Nein, besonders im sogenannten „heimlichen Lehrplan“ https://de.wikipedia.org/wiki/Heimlicher_Lehrplan.
Deswegen ist hier im Artikel der Antragstext für den Stadtrat verlinkt. Auf Grund der besonderen Situation haben sich alle Fraktionen für den letzten Stadtrat darauf geeinigt, keine weiteren Anträge zu stellen, damit der Stadtrat kurz bleibt. Da sich das Infektionsgeschehen allerdings im Rahmen hält und die Schule für die meisten Schüler geschlossen bleibt, werden wir den Antrag im nächsten Stadtrat zur Abstimmung geben.
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